Die Aikido-Abteilung bietet – nach vorheriger Absprache – jeweils donnerstags vom 19:30 bis ca. 21:00 Uhr ein separates Waffentraining im Dojo des TSV München-Milbertshofen e.V., Hans-Denzinger Str. 2, an.
Auch wenn der Gebrauch von Waffen im ,,normalen” Training trainiert wird, ist es aufgrund der unterschiedlichen Waffen und ihren variablen Anwendungsmöglichkeiten sinnvoll, zusätzlich dieses Waffentraining in einer gesonderten Form aufzunehmen.
Trainiert werden Bewegungsformen und Techniken mit traditionellen Waffen, welche bei
den Samurai im alten Japan genutzt wurden.
Um eine Verletzungsgefahr auszuschließen, wird nur mit traditionellen Holzwaffen, wie
Bokuto/Bokken (Schwert), Jo (Holzstab) und Tanto (Holzmesser) geübt.
Auf dem Trainingsprogramm steht u.a.:
•Funktionsgymnastik / Gymnastik mit Jo(Holzstab) / Bokken(Holzschwert)
•Bewegungsformen waffenlos und mit Waffen (Suburi mit Jo / Bokken)
•Anwendung und Abwehr mit dem Jo (ohne Fallschule)
•Waffenlose Abwehr gegen Jo, Bokken und Tanto(Messer)
Das Training unterliegt keiner Gürtelbeschränkung.
So können Jugendliche und Erwachsene daran teilnehmen, egal ob sie im Umgang mit
diesen Waffen bereits Erfahrungen gesammelt haben oder noch unbedarft und untrainiert
am Training interessiert sind.
Die Techniken sind auch für weniger Trainierte relativ leicht zu erlernen und gewährleisten,
mit den Waffen verletzungsfrei üben zu können.
Das Lernen macht Spaß, erweitert den Horizont und stärkt die Körper der Übenden.
Die für das Training benötigten Waffen werden von der Abteilung zur Verfügung gestellt.
Wer als Nichtmitglied interessiert ist, kann unangemeldet zu einem ,,Schnuppertraining”
vorbeikommen.
Trainiert wird im Gi (wer einen besitzt) oder in lockerer Sportkleidung und barfuß auf
Matten.
Waffen im Aikido?
Wer sich mit der friedvollen Kampfkunst Aikido und deren pazifistischen Geisteshaltung
bereits etwas beschäftigt hat, fragt sich vielleicht wie das zusammenpasst, dass in einer
waffenlosen und nur auf die reine Selbstverteidigung gerichtete Kampfkunst auch ein
Waffentraining angeboten wird. Die Erklärung ist relativ einfach.
Im Aikido werden die Selbstverteidigungstechniken im partnerschaftlichen Wechsel erlernt.
Das bedeutet, dass jeder Aikidoka eines Trainingspaares abwechselnd die Rolle des
Nage(Verteidiger) und des Uke(Angreifer) einnimmt.
Wenn nun eine Verteidigung gegen bewaffnete Angriffe mit Jo, Bokken oder Tanto trainiert
wird, muss der Nage wissen, wie variantenreich der Uke mit der jeweiligen Waffe
angreifen kann.
Wenn der Nage über keine Kenntnis verfügt, wird seine Verteidigung nie
erfolgreich sein.
Deshalb muss jeder fortgeschrittene Aikidoka, trotz seiner pazifistischen
Grundhaltung, mit diesen Waffen auch praxisnah also realitätsbezogen zu
Übungszwecken angreifen können.
Da entsprechend der Geisteshaltung der Kampfkunst nie von einem Aikidoka ein Angriff
ausgehen soll, werden außerhalb des partnerschaftlichen Trainings bewaffnete Angriffe
nicht gelehrt.
Daher dienen im Waffentraining des Aikidos die Waffen auch als Werkzeuge, um die
Körper der Übenden widerstandsfähiger zu machen und ihre Motorik sowie Wachsamkeit
zu fördern.